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DIE SCHNELLSTEN DER WELT

ISLE OF MAN TT

100 JAHRE LEIDENSCHAFT FÜR GESCHWINDIGKEIT

Historic TT Triumph racing

Image Source: Mortons Archive

 

Die Bonneville Thruxtons, Tridents und Daytonas und die Namen ihrer furchtlosen Fahrer, die von Leidenschaft und dem brennenden Verlangen getrieben waren, als Erster die Ziellinie zu überqueren, sind für immer mit der Geschichte dieser legendären Strecke verknüpft.

Einige dieser Männer, Maschinen und technischen Meisterleistungen, mit denen Triumph auf dem zu den härtesten Strecken der Welt gehörenden Mountain Course geglänzt hat, haben auch zu den Erfolgen von Triumph in der britischen Supersport und World Supersport-Szene 

 

1907 Frank Hulbert at Ballacraine: he finished 3rd

1907 – MARSHALL UND HULBERT: DAS ERBE

Als Jack Marshall und Frank Hulbert im Jahr 1907 auf der staubigen Piste der ersten TT an den Start gingen, legten sie damit den Grundstein für Triumphs heute über 100jährige Renngeschichte.

Image Source: FoTToFinders

 
Historic rider on a dirt track

Marshall, der nur wenige Minuten vom Triumph-Werk in Coventry entfernt geboren wurde, ging in Führung, als Hulbert für einen Zündkerzenwechsel stoppte, und fuhr das Rennen trotz eines Sturzes, bei dem er sich das Fußgelenk verstauchte, zu Ende. Zahllose Zusammenstöße mit dem örtlichen Verkehr und mit Schafen während des Eröffnungsrennens führten zur Einführung der ersten Streckenposten, wie wir sie auch heute noch kennen.

Im darauffolgenden Jahr führte Marshall mit der wahrscheinlich ersten, speziell für Rennzwecke gebauten Maschine das von Triumph dominierte Rennen an. Infolge des Sieges schossen die Verkaufszahlen von Triumph in die Höhe und man beeilte sich, das minimalistisch ausgestattete Sportmodell TT Roadster mit fester Übersetzung in das Verkaufsprogramm aufzunehmen.

Image Source: Mortons Archive


 

 

WUSSTEN SIE...? 

Der Admiral Sir Robert Keith Arbuthnot nahm mit seiner Triumph an der Singles TT von 1908 teil und wurde dabei Dritter. Arbuthnot fiel in der Skagerrakschlacht von 1916. Dabei versank auch seine Maschine.

 

 

Robert Keith Arbuthnot 1908 Singles TT

Image source: FoTTofinders

1940er – LYONS HEART  

Während seiner Zeit als Chefdesigner bei Triumph entwickelte Edward Turner zusammen mit dem begabten Team seiner Versuchsabteilung einige der legendärsten Triumph Motorräder des 20. Jahrhunderts. Davon profitierte insbesondere der Rennfahrer Ernie Lyons.

1939 war der als „Kildare Demon“ bekannte Lyons nach einem vielversprechenden Sieg in der 600 cm³ Klasse bei der North West 200 kurz davor, sich einen Namen als Rennfahrer zu machen, als der Krieg ausbrach und er seine Karriere vorerst auf Eis legen musste. Das Schicksal hatte die Hand im Spiel, als er sieben Jahre später nach Kriegsende, auch dank seiner Beharrlichkeit, die Gelegenheit bekam, mit einem Triumph-Prototypen am Senior-Rennen teilzunehmen. 

Weder der dichte Nebel noch der peitschende Regen konnten ihn aufhalten, als er vor dem größten Publikum, das dieses Event bis heute gesehen hat, mit seiner zweimotorigen Maschine bei der TT zum Sieg fuhr. 

Die 493 cm³ Triumph Twin, die trotz der widrigen Bedingungen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 123,5 km/h erreichte, wurde der Prototyp für die Triumph Grand Prix aus dem Jahr 1948.

 

 

Ernie Lyons winning the 1946 Manx Grand Prix.

Image Source:  Mortons Archive

 

1969 – ERFOLGSWELLE 

1969 gewann Malcolm Uphill mit einer Triumph Bonneville Thruxton bei der TT öffentliche Anerkennung und verschiedene Titel, als er erstmals mit einer Serienmaschinen eine Rundengeschwindigkeit von mehr als 160 km/h erreichte. Doch beinahe wäre es nicht soweit gekommen.

Sein Sieg in der 750er Klasse der Serienmaschinen, für den er 50 Pfund Preisgeld und ein Transistorradio erhielt,  war ausschlaggebend für Triumphs weitere Beteiligung an Serienrennen.

Im darauffolgenden Jahr trugt Uphill in der gleichen Kategorie erneut den Sieg davon. Diesmal auf einer getunten 750 cm³ Trident mit Dreizylindermotor. Damit begann die Ära der Triumph Trident, die unter dem Spitznamen „Slippery Sam“ bekannt wurde.

 

 

1969 Malcolm Uphill/'Slippery Sam'

Image Source:  Mortons Archive

1970 – SLIPPERY SAM

Die Bezeichnung „Slippery Sam“ bezieht sich auf eine von drei Trident-Modellen, die für die TT im Jahr 1970 gebaut wurden und mit denen Uphill bei der TT auf dem obersten Treppchen landete.

Die Anfänge des Motorrads waren weniger vielversprechend: Motorprobleme und ein extremer Ölverlust während des Bol d’Or 24-Stunden-Rennens für Serienmaschinen in Frankreich setzten dem Team zu, das sich trotz alledem über einen fünften Platz freuen konnte. Den Fahrern von „Slippery Sam“ – darunter der siebenmalige TT-Sieger Mick Grant – gelang es,  zwischen 1971 und 1975 in der 750er Klasse fünf Serienrennen in Folge zu gewinnen.

 

 

1974 5-1 : Slippery Sam, Mick Grant winning the 1974 Production TT

Image source: FoTToFinders

 

Das legendäre Motorrad wurde bei einem Brand im britischen National Motorcycle Museum schwer beschädigt, später jedoch wieder komplett restauriert.

2003 – ZURÜCK AUF DER PISTE

 Der Sieg des Neuseeländers Bruce Anstey mit seiner Daytona 600 bei der Junior TT im Jahr 2003 ließ die Rennwelt aufhorchen. Er gewann mit einem Vorsprung von 10,96 Sekunden gegenüber seinem direkten Verfolger und fuhr mit 1:15:13:98 die schnellste Rundenzeit in der Supersport TT. In den Top 10 fanden sich außer ihm noch zwei weitere Fahrer aus dem Triumph ValMoto-Team. Nach 28-jähriger Abwesenheit meldete sich Triumph zurück.

 

 

2003 Bruce Anstey

 

Image source: FoTToFinders

2014 – BLICK IN DIE ZUKUNFT

11 Jahre nach der klaren Ansage von Triumph mit dem Sieg von Bruce Anstey kehrte dieser zur TT zurück und lieferte sich hier mit Gary Johnson, dem neuen Star am Himmel von Triumph, ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Johnson schließlich in einem denkwürdigen Rennen für sich entschied.

In der letzten Runde lieferten sich die beiden einen harten Kampf, bei dem Johnson schließlich die Nase vorn behielt und nach seinem Sieg bei der Supersport 600 drei Jahre zuvor seinen zweiten TT-Sieg einheimste. Vom Start an führte er das Rennen auf seiner Smiths Racing Daytona 675R an und gewann mit einem Vorsprung von gerade einmal 1,5 Sekunden.

Johnson sagte: „Kerle wie Jack und Ernie sind Rennen gefahren, als die Straßen sehr viel schlechter waren und haben dennoch richtig Tempo gemacht. Sie waren die größeren Helden und haben mitgeholfen, Triumph als Konstrukteur leistungsstarker Rennmaschinen zu etablieren.“

 

 

Gary Johnson with winning bikes