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INSIDER-EINBLICKE VON JAMES TOSELAND: 31. MAI 2019

FRANKREICH, LE MANS


Hallo Motorradfans!
Ich schreibe diesen Blog gerade am Flughafen von Nizza.
Ich hatte das Glück, am Wochenende in Monaco zur Formel 1 eingeladen worden zu sein und warte nun auf meinen Flug nach Hause. Es war ein unglaubliches Wochenende und ein Must-See für jeden Motorsportfan. Das 90. Rennen in Monaco und Lewis enttäuschte nicht. Er brach den Rundenrekord, erreichte die Pole Position und fuhr ein unglaubliches Rennen, um bis zum Schwenken der Zielflagge - auf einem stark abgenutzten Reifen - dennoch in Führung zu bleiben.
Aber keine Sorge, ich habe mich bei diesem ganzen vierrädrigen Gerede nicht ganz der dunklen Seite zugewandt. Genug über Monaco, zurück auf zwei Räder... was war das für ein tolles MotoGP-Meisterschaftswochenende unter sehr wechselhaften Bedingungen in LeMans.

Moto3

Genau wie Lewis´ unglaubliches Wochenende auf vier Rädern, gab es in Le Mans einen „fliegenden“ Schotten, der sich die Pole Position und den Rennsieg sicherte. John McPhee war der fünfte Rennsieger in den ersten fünf Rennen der Saison. Ein klares Zeichen dafür, wie wettbewerbsfähig die Moto3 in dieser Saison ist.
Die anspruchsvolle Strecke von Le Mans forderte, mit 12 Fahrern die aus dem Rennen ausschieden, erneut viele Opfer. Einer der entscheidenden Fehler für das Ergebnis des Rennens war der von Tatsuki Suzuki. Als der junge Japaner an der ersten Schikane die Führung verlor, war nicht nur er selbst außer Gefecht gesetzt, sondern auch Tony Arbolino flog aus dem Rennen. So entstand bis ins Ziel ein Dreier-Rennen. John McPhee, Lorenzo Dalla Porta und Aron Canet kämpften bis zur letzten Kurve.
John McPhee sicherte sich seinen ersten Sieg in dieser Saison, vor Lorenzo Dalla Porta auf dem zweiten Platz und Aron Canet auf der untersten Stufe des Podiums. 
Aron Canet führt die Meisterschaft nun mit 14 Punkten an und John rückt mit diesem Sieg auf Platz 9 vor. Ich hoffe, dass diese Form bis zum nächsten Rennen in Mugello anhält.

Moto2

Für Triumph waren das schon 4 von 5 – In dieser Saison wurden bisher in jedem außer einem Rennen neue Runden-Rekorde aufgestellt.
Obwohl die Teams und Fahrer für jeder Strecke nur sehr wenige Daten haben, erreichen sie in dieser Saison – welche die erste mit dem Triumph Moto2-Aggregat ist – unglaubliche Leistungen.
Der herausragende Fahrer des Rennens in Le Mans war Alex Marquez. Er war dauerhaft schnell unterwegs und machte keine Fehler, was für den jungen Spanier eher ungewöhnlich ist. Alex hat endlich ein Bike, Setting und Team gefunden, das es ihm ermöglicht, sein volles Potenzial zu entfalten ohne über seine Grenzen hinausgehen zu müssen. Es sah für mich unheimlich entspannt aus
Lorenzo Baldassari, der zum zweiten Mal in dieser Saison ausfiel, liegt mit seinen 3 Siegen in 5 Rennen nur noch mit 7 Punkten Vorsprung an der Spitze der Moto2 Tabelle.
Thomas Lüthi´s Beständigkeit verhalf ihm zum zweiten Platz und Alex Marquez verringerte die Lücke nach seinem großen Sieg auf nur 14 Punkte. Ich konnte nicht glauben, dass es zwei Jahre her ist, dass ein spanischer Fahrer den Sieg in der Moto2-Klasse einfuhr.
Jorge Navarro fuhr wieder einmal hervorragend auf der Speed Up. Er sieht so aus, als fühlt er sich auf dem Speed Up-Chassis im Vergleich zum Vorjahr auf der Kalex sehr wohl. Mit bisher drei Podiumsplätzen und nur 11 Punkten Rückstand auf die Tabellenführung sieht es wirklich so aus, als sei auch er ein Meisterschaftskandidat. 
Augusto Fernandez erreichte ebenfalls das Podium und ist ein weiterer Fahrer, der sich von Rennen zu Rennen zu verbessern scheint. Nach zwei mageren Jahren war das Podium nun vollgepackt mit jungen Spaniern.
Ich freue mich schon darauf, wenn die Triumph-Motoren beim nächsten Rennen in Mugello weitere Rekorde brechen – auf einer der besten Rennstrecken der Welt.

MotoGP

Ich denke, Familie Marquez wird am Montagmorgen Kopfschmerzen gehabt haben.
Erneut konnten wir ein atemberaubendes Rennen von Marc Marquez erleben. Es war Marc´s 83. Pole Position in Le Mans. Er liegt nun 14 Pole Positions vor Jorge Lorenzo, der die zweitmeisten hat. Vergessen wird jedoch nicht, dass Marc erst 5 Jahre später als Jorge in die MotoGP Rennserie eingestiegen ist. Die Beständigkeit und Dominanz dieses Ausnahme-Fahrers ist beeindruckend.
Es sah zunächst so aus, als würden die Ducatis Marc schikanieren, aber Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci mussten sich mit den Plätzen 2 und 3 zufrieden geben.
Jack Miller wird mit jedem Rennen an Board der Pramac Ducati 2018 stärker und das ist großartig mit anzusehen. In seinem Fahrstil spiegelt sich der Ehrgeiz des Australiers wieder und ich bin froh, dass er in dieser Saison so ein tolles Paket hat. 
Das passte den Suzukis an diesem Wochenende aber sicherlich ganz und gar nicht. Alex Rins war das ganze Jahr über nicht unter den Top 5 und es sah nach einem langen und harten Wochenende für ihn und seinen Teamkollegen Joan Mir aus, die letztlich nur Platz 10 und 16 belegten.
Es war wieder ein fantastisches Rennen von Pol Espargaro, der seine KTM als 6. ins Ziel fuhr und Valentino Rossi war auf Platz 5 nicht allzu weit vom Führenden entfernt.

Es vergingen weniger als 10 Sekunden, in denen die neun besten Fahrer über die Ziellinie in Le Mans fuhren - so dass die Ergebnisse beim nächsten Rennen in Mugello komplett unterschiedlich sein könnten.
Auch mit Marcs drittem Sieg in 5 Rennen liegt er nur noch mit 8 Punkten in Führung und die Meisterschaft bleibt spannend.
Ich melde mich wieder nach dem Rennen in Mugello!
Bis dahin, macht´s gut, Freunde.
JT

 

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