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INSIDER-EINBLICKE VON JAMES TOSELAND: 8. MAI 2019

SPANIEN, CIRCUITO DE JEREZ-ANGEL NIETO


Während die MotoGP am vergangenen Wochenende an einen ihrer ältesten Schauplätze zurückkehrte, kämpfte eine Vielzahl an spanischen Fahrern um die Bewunderung des heimischen Publikums. Schon am Mittag war klar, dass die Italiener nicht vor hatten, es den spanischen Fahrern einfach zu machen, den Heimsieg einzufahren...

Moto3. 

Keiner der spanischen Fahrer schaffte es in diesem Jahr in der Moto3 Meisterschaftsrunde in Jerez auf das Podest. Tatsächlich muss man zwei Jahre zurückblicken, um einen spanischen Fahrer zu finden, der zuhause in Jerez den Sieg holte – das war Aron Canet im Jahr 2017 in der Leichtgewichtsklasse. Man konnte jedoch kaum glauben, dass der Sieger des diesjährigen Moto3 Rennens kein Landsmann der Zuschauer war, denn der Beifall für Niccolò Antonelli und Tatsuki Suzuki, die die Plätze 1 und 2 belegten, war ohrenbetäubend. Der Grund dafür war, dass der verstorbene Marco Simoncelli vor 15 Jahren seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte und es auch der erste Sieg für das Simoncelli-Team in der Moto3 war. Eines der erstaunlichsten Dinge im Motorradrennsport sind eindeutig die Fans.

Am vergangenen Sonntag zeigte das spanische Publikum der Welt, wie stark die Motorrad-Community wirklich ist, indem sie die Nationalität außen vor ließ, um gemeinsam einem der größten Verluste im Rennsport zu gedenken. Es war ein sehr emotionaler Sieg für das Team und die spanischen Fans machten ihn unvergesslich für sie. Niccolò Antonelli’s Sieg sorgte dafür, dass er den Tabellenführer Aron Canet in der Tabelle um einem Punkt überholte.

Italien – Eins, Spanien – Null. Aber allein das unglaubliche heimische Publikum verdient eigentlich einen spanischen Fahrer, der nach dieser Leistung die Meisterschaft anführt.
Auf nach Le Mans!

 

Moto 2. 

In der Moto2 Rennserie gab es in diesem Jahr bisher genau einen herausragenden Fahrer – Lorenzo Baldassarri. Er hat bisher drei von vier Rennen gewonnen und es sieht so aus, als würde er sein neues Renn-Bike mit Triumph-Motor wirklich lieben.

Zu Beginn des Rennens gab es einen riesigen Crash, bei dem Remy Gardner aus der ersten Kurve flog und dadurch Alex Marquez und einige andere Konkurrenten ausschaltete. Dies hatte einen Neustart zur Folge und die beiden Sito Pons Fahrer bekämpften sich an der Spitze des Feldes, während sich ein schneller Jorge Navarro von hinten näherte. Noch ein oder zwei Runden mehr und ich denke, Jorge hätte Lorenzo erwischen können – aber die Zielflagge kam ihm zu Hilfe und der junge Italiener holte einen fantastischen weiteren Sieg.

Thomas Lüthi landete auf dem 4. Platz in Jerez. Lorenzo führt die Meisterschaft nun mit 17 Punkten an. Bisher wurden bei jedem Rennen in diesem Jahr mit dem neuen Triumph Rennaggregat Rekorde gebrochen und Lorenzo hat sich dabei die meisten davon gesichert.. So beständig zu sein, wenn so viele Fahrer innerhalb einer Sekunde liegen, ist wirklich beeindruckend.


Wird Lorenzo in Le Mans auch noch den vierten Sieg in fünf Rennen einfahren?

 

Motogp. 

Nun, es war nicht die epische Trickserei der letzten Kurve, an den wir uns in Jerez gewöhnt haben – aber Marc Marquez beindruckte ein weiteres Mal mit fahrerischem Können, Fokus, Konsistenz und einem selbstbewussten Tempo. Am beeindruckendsten empfand ich, wie konstant Marcs Rundenzeiten während des gesamten Rennens am Sonntag waren. Die meisten Runden fuhr er mit 1’38.3s und 1’38.4s und in über 16 Runden bewegte er sich in diesem Bereich, was unglaublich ist. Die Strecke von Jerez ist 2,751 Meilen lang und hat 13 Kurven. Marc fuhr diese in etwa 1 Minute 38 Sekunden. Mit einer Maschine mit über 250 PS, bei Geschwindigkeiten von über 290 km/h, konstant innerhalb einer Sekunde, 40 Minuten lang – das ist der Grund, warum er derzeit die Nummer eins der Welt ist und auch in diesem Jahr an der Spitze der MotoGP Weltmeisterschaft steht.

Alex Rins fuhr ein weiteres hervorragendes Rennen auf der Suzuki und Maverick Vinales schaffte es schließlich mit seiner Yamaha den dritten Platz auf einem ansonsten rein spanischen Podium zu belegen. Valentino Rossi fuhr erneut ein erstaunlich gutes Rennen und kämpfte sich von Startplatz 13 vor auf Platz 6, aber seine Yamaha kann in Bezug auf die Leistung noch nicht mit Honda und Ducati mithalten. Ducati hat seit 13 Jahren nicht mehr in Jerez gewonnen, ich bin sicher, dass Andrea Dovizioso nicht allzu enttäuscht sein wird über seinen 4. Platz.


Abgesehen von Marc Marquez war der Star des Events für mich Fabio Quartararo. Er holte den Pole-Position-Rekord von Marquez als jüngster Fahrer in der MotoGP Geschichte und es sah zwischenzeitlich so aus, als könnte er seinen ersten Podiumsplatz ergattert, bevor sein Schalthebel seine Funktion einstellte. Wirklich großes Pech für den jungen Franzosen, aber ich bin sicher, hätte der die Wahl gehabt, hätte er sich dafür entschieden, dass es lieber in Spanien passiert, als bei der nächsten Station, seinem MotoGP Heimrennen in LeMans.

Nur neun Punkte trennen die Top 4 Fahrer nach den ersten vier Rennen voneinander – aber es sieht so aus, als hätte Marc gegenwärtig ein wenig das Nachsehen.

Ich freue mich schon auf die nächste Runde in Le Mans!

JT.

 

 

 

 

 

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